Montag, 11. Juni 2012

Let's cook.

Viel Stress und die Fußballeuropameisterschaft hat die letzten Tage meine Posts verhindert. Aber jetzt bin ich wieder in wenig vorbereitet und habe mir Gedanken um die nächsten Posts gemacht.


Mein heutiger handelt von einem wirklich tollen Film, den ich letzten Monat geschaut und hier auch schon ganz kurz vorgestellt hatte. Leider war die Zeit etwas knapp, um genauer auf ihn einzugehen, deswegen mach ich das mal heute.

Es geht um "Julie & Julia", einen der witzigsten Filme, den ich in letzter Zeit gesehen habe. Der Film besteht aus zwei Handlungssträngen:

Zwei ähnlich klingende Namen und ein gemeinsames Hobby, das Kochen, bringen die ältere Julia und die junge Julie näher zusammen, als beide es wirklich wissen. Julie Powell beschließt die 524 Rezepte aus Julia Childs Kochbuch nach zu kochen und eröffnet darüber einen Blog. (Hey, kommt mir so bekannt vor, vielleicht sollte ich mir auch ein Kochbuch nehmen und es durchkochen ;) ) Der Job rückt weiter und weiter in den Hintergrund, die Leser, der Kochlöffel und Butter werden zum Begleiter durch eine Schlacht, bei der Lafer, Schuhbeck und Lichter die Milch sauer werden würde. Am Anfang ist der Freund auch noch begeistert, aber da Liebe ja bekanntlich durch den Magen geht und natürlich auch bei Julie nicht alles glatt geht, fliegen auch da mal die Fetzen. Julie ist total begeistert von ihrem Blog und würde eigentlich viel lieber noch Julia Child kennen lernen, die Autorin ihres Kochbuches. Leider ist diese von ihrer Idee nicht begeistert, was Julie aber auch nicht unterkriegen lässt.

Julia Child ist eine lebensfrohe und vielleicht auch verrückte Frau, die mit ihrem Mann nach Paris zieht und dort auf die französische Küche trifft. Dort will sie kochen lernen, wird aber in einen Kochkurs mit übervorsichtigen und naiven Hausfrauen gesteckt und ist dort völlig unterfordert. Aber da das Kochen in Paris leider eine Männerdomaine ist... Kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen. MÄNNER guckt diesen Film! :D Und lernt kochen. Wobei, die Köche in dem Film haben alle ziemlich einen Stock in diversen Körperöffnungen und einen an der Waffel. Aber Julia Child macht mit ihrem Charme und ihrer Lebenslust alles wieder wett. Irgendwann lernt sie 2 Frauen kennen und die Idee eines gemeinsamen Kochbuches wird geboren.
Französische Küche den Amerikanerinnen näher bringen? Wenn man sich die heutige amerikanische Küche ansieht, sieht man leider, dass sie nur kurz Erfolg hatten. Finde ich persönlich nicht ganz so schade, weil ich mag amerikanisches Essen. ;)
Leider wird das mit dem Kochbuch einen kleine Sisyphus-Aufgabe aber irgendwann, nach Jahren, haben sie doch das Buch fertig. (Klar, weil sonst könnte Julia ca. 30 Jahre später daraus auch nichts kochen ;) )

Wunderbare Parallelen zwischen den Damen sind natürlich die Leidenschaft des Kochens, aber auch das Verzweifeln, wenn man etwas nicht klappt und leider auch die Probleme mit ihren Männern. Aber dank gutem Essen renkt sich auch das wieder ein.

Tja, Liebe & Essen ist irgendwie immer im Einklang :)

Ein toller Film wäre nichts ohne eine gute Story aber diese muss ja auch von guten Darstellern ausgeführt werden.

Meryl Streep verkörpert Julia Child in einer so wunderschönen Art und Weise, dass meine Großmutter nur mit meinem Hauch von Vorsprung ihr Kochtalent auf Platz 1 behalten darf. Danke Omi :)
Ich liebe Meryl Streep. Sie kann alles spielen. Sieht man sich "Der Teufel trägt Prada" oder "Mamma Mia" an. Sie hat es einfach drauf. Und genauso verkörpert sie das lebhafte und frohe Wesen der Frau, die ein Kochbuch geschaffen hat, was es wirklich gibt und was auch bei mir auf der Arbeit im Regal steht.

Neben Streep dominiert natürlich die zweite weibliche Hauptrolle, Julie Powell den Film. Amy Adams spielt auf eine unglaublich niedliche Art die etwas zerstreute und leicht chaotisch angehauchte Amerikanerin, die irgendwie versucht um das Hummerrezept drum herum und an ein Treffen mit Julia Chil dran zu kommen.

Eigentlich kann man sich gar nicht vorstellen, dass ein Mann eine Erwähnung bei einem Film findet, bei dem es a) ums Kochen (nein er kocht nicht) und b) um zwei Frauen (auch wenn sie verheiratet sind) geht.
Aber es gibt einen wirklich tollen Schauspieler, der in seiner Leistung ganz häufig viel zu wenig gewürdigt wird. es ist Stanky Tucci, der Julias Ehemann spielt. Er verkörpert den ruhigen Mann, der die leicht durchdrehende Amerikanerin auf dem Boden der Tatsachen hält, das Essen probieren muss und auch mal nach Hause kommt und 5 Kilo geschälte Zwiebeln und seine heulende Ehefrau auf und am Küchentisch findet. Eine Glanzleistung!!!

Ich liebe diesen Film! Es macht Spaß ihn zu gucken und es ist genau das richtige für einen Abend, an dem man schöne Unterhaltung, tolle Dialoge und herzhaftes Lachen haben will. In letzteres bin ich regelmäßig ausgebrochen. Aber auch die Tränchen kamen bei der ein oder anderen Stelle, aber das ist ja leider auch so und mal ganz ehrlich, was wäre ein Frauenfilm ohne Taschentuch?! ;)

Also schaut euch die Amerikanerin an, die der französischen Küche den Stock aus dem Allerwertesten zieht, es lohnt sich :) Und ja, es sind wirklich wahre Geschichten. Es gibt Wikipedia-Artikel über beide Frauen ;)




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